Eine Gegenüberstellung von Pro und Contra Argumenten, wieso die Dallas Cowboys im ersten NFC Divisional Spiel gegen die Los Angeles Rams siegen … bzw. fliegen werden

3 Gründe, warum die Cowboys gewinnen werden

1. All Americas Team spielt nicht schön, aber effizient: Es gibt in den NFL Playoffs keinen Schönheitspreis zu gewinnen, aber die Vince Lombardy Trophy, die dich unsterblich macht (metaphorisch gesprochen). Hast du einmal einen Ring am Finger, fragt schon kurze Zeit kein Mensch mehr danach, wie du ihn dir verdient hast. Brad Gilbert war einst im Tennissport der 90er-Jahre ein guter Spieler, aber ein sehr guter Titelhamster. Warum? Der Mann führte „Winning Ugly“ in den Tennissport ein. Während seine Gegner in Schönheit starben, gewann er die Spiele mit häßlichen, aber siegbringenden Mätzchen. Das könnte auch den Rams passieren. Die Nr. 2 der NFC ist von den Anlagen, Spielern oder dem Talent her deutlich zu favorisieren. Die Cowboys haben aber einen sehr klaren und sehr zielführenden Matchplan. Sie bewerkstelligen keine Wunderdinge, aber die Dinge, die sie machen, machen sie richtig. Der konservative Spielspiel mit Safety First führte die Cowboys bis in die Divisionals. Das ist für die Fernseh-Zuschauer nicht schön anzuschauen – aber gleichzeitig für die Rams eine harte Nuss zum Knacken. 

2. Wenn die Cowboys spielen, ist Rush Hour: Deep Purple sangen in der Hippie-Zeit „Hush. Hush“. Sollten die Dallas Cowboys den Superbowl gewinnen, müssen sie ihren Superhit umtexten, in: „Rush. Rush.“ Die Cowboys sind ein Laufteam. Ein paar Zahlen dazu: Ihr Star-Running-Back Ezekiel Elliott erlief in der Regular Season die meisten Yards, verzeichnete die meisten Carries und generierte die meisten Big Plays über 20 Yards. Das kleine, dralle Ding, wie Coach Esume sagen würde, ist quasi nicht auszuschalten. Letzte Woche im Wild Card Sieg über die Seahawks lieferte EE erneut den besten Beweis dafür. Seit 1970 hat nur Terrell Davies eine bessere Average Yards Quote in den Playoffs als Ezekiel Elliott (142,5 vs. 131,0). Dem nicht genug, haben die Texaner noch einen zweiten hervorragenden  Läufer. Nein, nicht ihren zweiten Running Back, sondern ihren Quarterback. Dak Prescott erlief in dieser Saison 6 Rushing Touchdowns. Damit rangiert er auf der Nummer 2 Position bei den Quarterbacks hinter Josh Allen von den Bills (8) – und gleichauf mit seinem Running Back Ezekiel Elliott. Das Running Game der Cowboys ist exzellent. 

3. Brett Maher, der beste Ü-50-Kicker: Die meisten Kicker scheitern, wenn sie aus einer langen Distanz Field Goals schießen müssen (Cody Parkey auch aus kürzerer). Nicht so der Kicker der Dallas Cowboys. Er ist der Leader der NFL, wenn es darum geht, Field Goals über 50 Yards zu verwandeln. Von seinen 7 in diesem Jahr verschoss er nur ein einziges. Das ist ein seltener Spitzenwert und kann ein wertvoller, spielentscheidender Punktelieferant sein. Vor allem, da All Americas Team ein eher Touchdown-schwaches Team ist, nicht so oft in die (Nähe der) Red Zone kommt. Sollten die Cowboys kurz vor Schluss mit nur noch wenigen Sekunden 1 oder 2 Punkte hinten sein, können sie auch bei weiten Distanzen auf ihren Rookie-Kicker inkl. Game Winning Field Goal vertrauen. Denn das weiteste verwandelte Field Goal des Mannes mit dem Bumms beträgt schlappe 62 Yards.

3 Gründe, warum die Cowboys verlieren werden

1. Lang-Lang ist´s her: Wer ein ausgewiesener Zahlenmensch ist, sollte heute gegen Dallas wetten. Seit 1993 haben die Cowboys kein Auswärtsspiel mehr in der Postseason gewonnen. Seit 1996 waren sie nicht mehr im NFC Conferenceship Game. Die letzten 5 Divisional Games haben sie allesamt verloren.  

2. Auswärtsschwäche: Es ist aus den vorigen Zahlen schon etwas hervorgegangen. Die Cowboys sind zu Hause stark, in fremden Gefilden aber nicht. Wer glaubt, dass die Statistiken aus der Vergangenheit sind und daher nicht von Relevanz sind, der irrt. Der Record 2018 lautet 3:5 auf fremden Plätzen. Das Wild Card Spiel spielten sie letzte Woche zu Hause. Zu allem Überfluss sind die Rams eine Heimmacht (7:1).  

3. Todd Gurley is back: Seit Woche 15 auf der Injured List, meldete sich der Top-Star rechtzeitig zu den K.o.-Spielen wieder fit und zurück. Auch wenn CJ Anderson ihn die letzten zwei Spiele als Läufer formidabel ersetzte, mit ihrer Nummer 30 sind die Rams fast unschlagbar. Wenn einer besser als Ezekiel Elliott ist, dann (mit zum Beispiel 11 Touchdowns mehr) Todd Gurley. 

Und was spricht eigentlich für einen Einzug der Rams in das Conference Final?

Das Divisional Game in der AFC – die Chancen der Chiefs