Eine Gegenüberstellung von Pro und Contra Argumenten, wieso die New Orleans Saints im zweiten NFC Divisional Spiel gegen die Philadelphia Eagles siegen … bzw. fliegen werden
3 Gründe, warum die Saints gewinnen werden
1. Fakten-News statt Fake-News: Wenn der Superbowl-Sieger von 2018 auf den Superbowl-Sieger von 2010 trifft…. Seit 2005 hat kein sechstplatziertes Team jemals wieder ein Conference-Final erreicht. Weder in der AFC noch in der NFC. In den Divisionals heißt es seit vielen Jahren für die letztplatzierten Teams: Bis hierhin und nicht weiter! In der AFC ist auch der 6th-Seed rausgeflogen. Die Colts hatten gegen den Conference-Ersten nicht den Funken einer Chance. Nun spielt in der NFC wieder der 6. (Eagles) gegen den 1. (Saints). Aber ist ein amtierender Superbowl-Sieger nicht automatisch der Favorit in so einem Spiel? Nein, das kann man so nicht behaupten. Der regierende Superbowl-Sieger konnte sich beispielsweise letztes Jahr ausnahmslos zu Hause ins Endspiel siegen. Dieses Jahr stehen nur Auswärtsspiele an. Die Saints sind zu Hause im Mercedes Benz Superdome nur schwer zu schlagen. Und gleich noch ein paar Fakten pro Saints: Die Defense ist in in etwas gleich stark, in der Offense scorten die Saints aber im Schnitt über 30 Punkte pro Spiel, der Titelverteidiger jedoch fast 10 Punkte weniger. Bei der Take/Give Statistik sind die Eagles (-6) gegenüber den Saints (+8) klar im Hintertreffen. Können die Brees-ianer ihr Können abrufen und geht alles mit rechten Dingen zu, werden sie ins Conferenceship-Game gegen die Rams einziehen…
2. Die Defense ist so gut wie nie: Die Stats aus den ersten 9 Wochen waren mau: 27,3 Punkte erlaubt, 387,8 Total Yards zugelassen, selber nur 17 Sacks angebracht und 8 Takeaways geschafft. Seitdem aber, seit Woche 10, ist die Defense der Saints on Fire und hat sich dem sagenhaften Leistungsniveau ihrer Offense angepasst: Seit Week 10 haben Cameron Jordan und Co. nur mehr 16,9 Punkte erlaubt, die gegnerischen Total Yards auf 310,40 reduziert, die Sacks nahezu (32) und die Takeaways exakt verdoppelt (16).
3. Zweitbeste Rush Yards Defense: Wenn wir über die Saints sprechen, sprechen wir über die Offense – über Drew Brees, Alvin Kamara, Michael Thomas. Dabei ist die Defense hie und da auch ein „Stunner“. So hat die Sean Payton Truppe die zweitbeste Laufverteidigung der Liga, lässt im Schnitt nur rund 80 Yards zu. Nehmen sie den Eagles das Laufspiel weg, setzen sie Holy Nick Foles noch mehr unter Druck, viel zu werfen. Und auf diesem Gebiet der Quarterback-Kunst ist er nicht nur ein Könner ersten Grades, sondern auch ein schlampiges Genie. In seinen 6 Starts 2018 fabrizierte der 29-Jährige 6 Interceptions – also in jedem Spiel eine. Gegen die offensivschwacheren Bears können derartige Missgeschicke (sogar deren 2) ja offenbar noch passieren, aber nicht gegen die Saints mit dem Allzeit-Rekordhalter der NFL bei den Leading Yards und baldigen Allzeit-Rekordhalter der NFL bei den Touchdowns – mit Namen Drew Brees. Wenn Drew Brees nicht perfekt spielt, richten es Kamara, Thomas und Co. – aber wenn Foles nicht perfekt spielt, ist Urlaubszeit angesagt.
3 Gründe, warum die Saints verlieren werden
1. Unbeaten Champion: Das Duo Infernale Doug Pederson und Nick Foles sind in dieser Philly-Kombination in den Playoffs noch komplett ungeschlagen, Superbowl-Sieg LII inklusive. Eine Niederlage wäre eine Premiere, einhergehend mit dem Verlust der vorherrschenden Unbesiegbarkeit.
2. Das Momentum: Es ist das Lieblingswort der ran-NFL-Moderatoren. Momentum. Damit ist gemeint, dass ein Team gerade im Flow spielt, im Rausch des Erfolgs überperformt und blendende Zukunftsaussichten hat. Das Momentum beim anstehnenden Spiel der Eagles bei den Saints liegt auf Seiten der … Eagles. Sie kommen mit 4:0-Siegen im Gepäck nach Louisiana und wissen gar nicht mehr wie verlieren geht. Indes müssen sich die Saints nach ihrer mehrwöchigen Pause erst wieder finden. Bei einem schleppenden Start der vielleicht etwas eingerosteten Defense könnte es bei der gerne und oft praktizierten No-Huddel-High-Speed-Offensive der Eagles in der 1. Halbzeit noch viel deutlicher auf Seiten des Titelverteidigers sein … das Momentum!
3. Fatale Selbstsabotage, wie etwa im letztjährigen Divisional: Im Grunde genommen können die Saints sich nur selber schlagen. Darin sind sie aber sehr gut. Erinnern wir uns zurück an das letztjährige Divisional Game im US. Bank in Minnesota. Die Saints lagen voran, hatten das Spiel schon sicher nach Hause gespielt, als ein Defense-Spieler mit einem fatalen Missed Tackle im allerletzten (!) Spielzug selbstverschuldet das völlig unnötige Playoff-Aus verursachte. Und der heutige Gegner aus Philadelphia, die Eagles, sind neben den Patriots wahrer Meister darin, zur Crunch Time mit dem letzten Play die Matches für sich zu gewinnen.