Deutschlands „Young Guns“ werden langsam erwachsen. Die adoleszente DFB-Elf glänzte in einem Spiel, wo der CO zum CEO aufstieg und Manu Neuer auf Messi machte

#EuropeanQualifiers #BLRGER #dieMannschaft #DFB

 

WEISSRUSSLAND – DEUTSCHLAND

 

0:2

 

LEROY SANE
MARCO REUS  

 

QUALIFIKATION FÜR DIE EURO 2020 – SPIEL 3

Die Aufstellung / Startelf gegen Weißrussland

Die Spielanalyse

Die Startelf

Startelf-Debüt für Jonathan Tah. Der Leverkusener bekam den Vorzug vor Niklas Stark. Da wächst eine neue Generation an deutschen Innenverteidiger heran. Die Außenverteidiger-Posten waren mit Speedstern besetzt. Rechts mit Lukas Klostermann, links mit Nico Schulz. Bei der WM in Russland schieden wir auch deswegen aus, weil Kimmich rechts und Hector links einfach zu langsam waren und ihren Gegnern nicht hinterher kamen. Diese Gefahr ist mit der neuen, jungen Generation an Außenverteidigern gebannt. Vorne ist endlich der Rolls Reus fixer Bestandteil der Startaufstellung. Also Marco Reus, Spieler der Saison in Deutschland.

„Spiel 1 nach Löw“ – der CO wird zum CEO

Nun ist es doch früher passiert, als gedacht. Jogi Löw ist nicht mehr deutscher Teamchef. Zumindest vorübergehend für die zwei Spiele gegen Weißrussland und Estland, weil der fast 60-Jährige nach einem Sportunfall in einer Spitalsklinik lag und sich dieser Tage weiterhin erholen muss. Für das halbe Fußballdeutschland ein Schock, für das andere halbe Fußballdeutschland ein Segen. Löw´s Co Marcus Sorg wurde zum Chef befördert und machte es bei seiner Premiere als deutschen Teamchef sehr souverän. Es geht also auch ohne Jogi… 

„Endlich ist der Löw weg“, werden sich viele gefreut haben. Doch: Deutschland unter Sorg trat wie Deutschland unter Löw auf: Mit dem selben 3-4-3-System, mit den selben Spielern, mit extrem viel Ballbesitz, hoher Dominanz vorne und einigen Unsicherheiten hinten. 

RTL – Werbe oder Fußballsender?

Der Sender rühmt sich als Fußball-Sender, ist in Wahrheit aber ein Dauer-Werbesender. In der Halbzeit gefühlte 14 Minuten Werbung und eine klägliche Minute Analyse. Schwach. Auch peinlich für RTL: Als eine Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen UEFA-Präsidenten Lennart Johansson abgehalten wurde, zeigte RTL Werbung. So nicht. 

Und alle singen die Nationalhymne

Was war denn da los? Alle deutschen Nationalspieler sangen durch die Bank die deutsche Nationalhymne mit. Wo sonst oftmals eisiges Schweigen herrscht, strömten die Töne nur so aus den Kehlen aller DFB-Teamspieler. Also diese Jugend von heute… weiter so!

Selbst Herr Gündogan schwang sich plötzlich heimatbewusst zum Hymnen-Sänger auf. Während Gündogan gestern (in Abwesenheit von Zampano Toni Kroos) als Chef im Mittelfeld der deutschen Nationalelf glänzte, heiratete unterdessen ein gewisser Herr Özil in seiner selbst gewählten Rolle als Nationalelf-Rentner seine neue große Liebe. So unterschiedlich können Karrieren verlaufen… Özils Trauzeuge war übrigens der türkische Staatschef Erdogan. Also jener Mann, der ihm so viel Ärger einbrachte.  

Deutschland in Grün – da kannst du einfach nur gewinnen

Die Mannschaft spielte in Grün gegen die Weißrussen. Bei der Farbe, da kannst du zurzeit in Deutschland nur gewinnen 🙂 

Was für eine starke Bank!

Timo Werner, Julian Brandt, Leon Goretzka, Julian Draxler Kai Havertz oder Marcel Halstenberg – Deutschlands Bank ist eine Bank. 

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Ginter als Einziger übrig bleibt…

Wir wollten nach dem Gewinn des Weltmeistertitels anno 2014 in Brasilien eine Goldene Generation schaffen. Mit Titeln bei WM und EM in Serie. Mit Spielern wie Götze, Schürrle, Hummels, Boateng, Lahm oder Müller. Von den Weltmeister-Feldspielern übrig geblieben gegen Weißrussland in der Startformation: Matthias Ginter! 

Ausgerechnet Matthias Ginter. Wenn man vor vielen Jahren gefragt hätte, wer 2019 noch fixer Bestandteil im Team ist, wäre sein Name wohl zuletzt oder gar nicht gefallen. Alle anderen Weltmeister-Feldspieler waren gestern beim Anpfiff Geschichte… 

Neuer wieder der alte Neuer

Im Tor stand auch noch ein Weltmeister. Manuel Neuer. Der Bayern-Goalie scheint endlich wieder in Bestform zu sein. Gegen die Weißrussen spielte Neuer in der Form des DFB-Pokal-Finales. Zweimal reagierte er in Halbzeit 1 hervorragend, verhinderte in einer Drangphase der Weißrussen den Ausgleich. Armer Ter Stegen. Für ihn heißt es auf unbestimmte Zeit: „Bitte Warten“ … „Bitte Warten“ … „Bitte Warten“   

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Kimmich – der König der Vorlagengeber

Die Vorlage zum 1:0 von Sane kam wieder einmal von Joshua Kimmich. Der Khedira-Nachfolger auf der 6 ist der aktuell mit Abstand beste Vorlagengeber im deutschen Nationalteam. Der Assist gestern zum Führungstreffer Deutschlands war bereits sein 12. im 41 Länderspiel. Zum Vergleich: Toni Kroos kommt auf 17 Assists im DFB-Trikot, jedoch in 92 Spielen.    

Klinsi – der Meister der Plattitüden

Das, was Deutschlands Ex-Teamchef (Sommermärchen) als Experte zum Besten gibt, ist traurig. Klinsmann stümpert als Pseudo-Analyst von einer Plattitüde zur nächsten. Das, was Klinsi uns im TV sagt, wissen wir alle selber. 

Man Of The Match

Wir wählen Leroy Sané. Er schoss eiskalt das erlösende 1:0 und war der gefährlichste Deutsche am gestrigen Tag. Vor allem aber: Der City-Striker und mögliche Bald-Bayer  bewies, dass es der größte Fehler von Joachim Löw war, ihn bei der Russland-WM nicht mitzunehmen. Sané schoss das 4. Tor in den letzten 5 Spielen. Wieder einmal ein Sané-Tag für Leroy. 

„Der Sieg steht über allem. Wir mussten einige Widerstände überwinden, haben aber teilweise toll gespielt. Das bringt uns weiter.“

Marcus Sorg ist mit seiner Teamchef-Premiere zufrieden

  • Die deutsche Leistung gegen Weißrussland 75% 75%

Ausgewählte Statistiken zum Spiel

stes Spiel für Deutschland in der EM-Qualifikation. Die Bilanz ist überragend: 71 Siege - 20 Remis - 9 Niederlagen

Nur drei Kader-Spieler waren über 30 Jahre alt

Tore in den letzten 5 Länderspielen schoss Leroy Sané

Spiele in Folge stand Joshua Kimmich nun in der Startelf. Seit Jahresbeginn 2018 also immer

Fünfzigstes Länderspiel für den eingewechselten Julian Draxler

Siege in Folge feierte das DFB-Team mit dem Sieg über Belarus. Rekord eingestellt, aus den Jahren 2010 bis 2012

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Ausblick aufs nächste Länderspiel gegen Estland – Was besser werden muss

 1. FLEXIBLER WERDEN: Das deutsche Spiel war mitunter sehr gut, aber auch sehr eintönig. Die Angriffe wurden stets im gleichen Muster vorgetragen. Die Weißrussen wussten was kommt. Etwas mehr Flexibilität bei den Offensiv-Spielzügen (mehr Schüsse aus der 2. Reihe, mehr Kopfballspiel etc) wird gegen die Großen notwendig sein. 

 2. WENIGER GRÜN FÜR DEN GEGNER: Die offerierten Kontersituationen in Baryssau waren zu gefährlich. Die Weißrussen hatten oft zu viel Grün bei ihren Gegenangriffen vor sich. Die Weißrussen sind zu limitiert, um den Platz gebührend auszunützen und in Tore umzuwandeln. Wenn aber ein Kylian Mbappé mit 200 KM/H auf Ginter zurast, dann gute Nacht Deutschland. 

 3. U21-SPIELER GEGEN ESTLAND SCHONEN: Gestern spielten Tah und Klostermann von Beginn weg sowie über 90 Minuten gegen die Weißrussen. Es wäre schön, würden diese Spieler gegen Estland nicht verheizt werden, damit diese gesund zur U21 in Italien reisen können und den Titel mit Deutschland holen.