Eine Gegenüberstellung von Pro und Contra Argumenten, wieso die Seattle Seahakws im ersten NFC Wild Card Spiel gegen die Dallas Cowboys gewinnen … bzw. vielleicht doch eher verlieren werden

5 Gründe, warum die Seahawks gewinnen werden

1. Beste Lauf-Offense der ganzen Liga: Die Seahawks traten lange Zeit wie ein Schatten ihrer selbst auf. Der Superbowl-Sieger von 2014 und -Finalist von 2015 startete nach massiven Spielerverlusten in der Offseason nach langer Zeit wieder einmal als Underdog in eine Saison – und präsentierte sich die ersten Spieltage auch so. Erst als Head Coach Pete Carroll zum „Old School“ Football zurückkehrte und wieder stark aufs Laufspiel setzte, „funzte“ es wieder in Seattle. Die Seahawks gewannen viel mehr Spiele, schafften die Playoffs und schlossen die Regular Season als Nr. 1 Team bei den Laufyards pro Spiel ab. Noch vor den Baltimore Ravens. Das sagt schon einiges aus. Willst du die runderneuerten Seahawks im Jänner 2019 schlagen, musst du ihr bärenstarkes Laufspiel unter Kontrolle bringen. Denn ihre 2.560 Laufyards sind klarer Ligabestwert.

2. Nr. 5 bei den erzielten Touchdowns: Chiefs, Rams, Saints und Steelers – nur diese 4 Teams scorten in dieser Saison mehr Touchdowns als die Seahawks (52). Der Gegner aus Dallas erzielte ganze 16 weniger. Klarer Offensiv-Vorteil Seattle. Wenn die Defense nicht mehr ganz so stark wie in besten Zeiten ist, muss es eben die Offense richten.

3. Superstar Russell Wilson: Wenn man über die größten Stärken der Seahawks spricht, muss natürlich der Name Russel Wilson sofort fallen. Oft ist es der Superbowl-dekorierte Quarterback, der die Offensive seiner Mannschaft im Alleingang am Leben erhält. Er ist ein Gott darin, sich Zeit zu verschaffen, unter Druck der gegnerischen Verteidigung wichtige First Downs zu schaffen und mit seiner Mobilität für viele Rushing-Yards zu sorgen. Extrem wertvolle, oft spielentscheidende Stärken – gerade im Playoff, wenn der Druck sehr hoch ist. Bester Beweis: Wilson ist seit dieser Saison der zweitbeste NFL-Spieler in der Kategorie „TD-zu-INT“-Ratio. Er überholte Brady und hat nur noch Godfather Aaron Rodgers vor sich. Kein Wunder daher: Mit +15 haben die Seahawks das beste Turnover-Ratio der Liga. Sie verlieren nur sehr selten den Ball und klauen ihm verdammt oft dem Gegner. Fazit: Im Quarterback-Vergleich schlägt Russell Wilson seinen Counterpart Dak Prescott klar.

4. Meister der 4th Quarter Game Winning Drives: Russell Wilson ist einer der größten Champions, wenn es darum geht ein viertes Quarter und gleichsam das Match zu gewinnen. In seinen bisher 12 Postseason-Games feierte Wilson gleich 4 Mal einen Game Winning Drive. Im All Time Leaderboard der NFL ist er schon jetzt in den Top 40 dieser Kategorie. Dallas darf sich keine Sekunde ausruhen. Frei nach Rocky: „Ein Spiel gegen Wilson ist erst dann vorbei, wenn es vorbei ist.“ Da kann der Vorsprung nach dem 3. Viertel noch so groß sein….   

5. Headcoach Pete Carroll ist ein alter Trainer-Fuchs: Der alte Mann und das Mehr. Nach zwischenzeitlichen Zweifeln sitzt der langjährige Mastermind der Seahawks wieder fest im Sattel. Beleg ist die Vertragsverlängerung zu Weihnachten. Pete Carroll ist mit seinen 67 Jahren ein alter Hase im Geschäft und mit allen Wassern gewaschen. Er gilt als einer der besten Coaches seiner Ära. Sieben Mal führte er seine Mannschaft seit seiner Amtsübernahme 2010 in die Playoffs. 9 Spiele gewann er davon, nur 5 verlor er. Damit ist er der erfolgreichste Trainer seit Gründung der Franchise im Jahr 1976. Willst du Seattle schlagen, musst du erstmal den alten Fuchs Pete Carroll schlagen.      

5 Gründe, warum die Seahawks verlieren werden

1. Inkonstanz in den gezeigten Leistungen: Die Seahawks spielten mal so mal so in dieser Spielzeit. Manchmal waren sie komplett chancenlos, dann wieder die alten, starken Seahawks aus den besten Zeiten. Welche Seahawks werden wir gegen die Cowboys sehen?

2. Laufverteidigung des Gegners: Die Cowboys haben die fünftbeste Laufverteidigung der Liga. Diese Stärke könnte das stark lauflastige Spiel der Seahawks gefährden oder gar weitestgehend stoppen. In der Passverteidigung ist Dallas dagegen nur Durchschnitt.

3.  Defense-Schwäche: Es ist kaum zu glauben, aber die Seahawks Defense, einst großes Prunkstück zu Superbowl-Zeiten, ist die Schwachstelle des Teams geworden. Nur 5 Teams ließen noch mehr Punkte des Gegners zu als die Hawks-Defense. Punkt für Dallas. 

4. Ein neuer Mann macht Dallas viel stärker: Das 1. Duell der beiden Teams gewannen die Seahawks in Week 3 vor heimischer Kulisse gegen die Cowboys. Inzwischen ist Amari Cooper aber nicht mehr Wide Receiver bei den Raiders, sondern Cowboys. Seit er bei Dallas spielt, ist die Offense ein ganzes Eck besser geworden. Neben dem famosen Running Back Ezekiel Elliott hat Headcoach Jason Garrett nun eine zweite echte Waffe in der Offensive. Damit muss die Seattle-Defense fertig werden.

5. Auswärtsschwäche: Zu Hause gewinnt Seattle fast immer, auswärts ist das Team aber bei weitem nicht so gut (4:4). Noch mehr Sorgen muss Seattle die Heimstärke der Cowboys machen (7:1). 

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