Von 2008 bis 2012 beherrschte La Furia Roja die Fußballwelt. In dieser vierjährigen Ägide gewannen Xavi und Co. gleich drei Titel in Serie. Nun sind von dieser Goldenen Fußballer-Generation Spaniens nur noch 2 Mohikaner übrig.
Iker Casillas, Carles Puyol, Xavi, Andres Iniesta, Cesc Fabregas, David Villa, Fernando Torres – Namen, die jedem Fußball-Fan auf der Zunge zergehen. Spieler, die mit ihrem genialen Tiki-Taka den Welt-Fußball über viele Jahre dominierten. Nun gibt es diese Goldene Generation nicht mehr, die von 2008 bis 2012 drei Titel in Serie holte. Nach der WM in Russland traten die letzten Großen der besten spanischen Generation aller Zeiten zurück. Die letzten … bis auf 2.
Bevor wir schauen, wer das verbliebene Duo ist, werfen wir einen nostalgischen Blick zurück auf die Aufstellungen Spaniens bei den drei großen Turnieren.
Trainer: Luis Aragones
WM 2010
Spanien: Iker Casillas – Sergio Ramos, Piqué, Carles Puyol, Joan Capdevila – Sergio Busquets, Xabi Alonso (87. Cesc Fabregas) – Xavi, Andres Iniesta – Pedro (60. Jesus Navas) – David Villa (106. Fernando Torres)
Trainer: Vicente del Bosque
EM 2012
Trainer: Vicente del Bosque
Rücktritte nach dem WM-Debakel in Russland
Im Laufe der Jahre verabschiedeten sich Spaniens Superstars nach und nach aus dem Team. Puyol, Xavi, Torres, Villa und viele Andere der großen Sieger-Mannschaften von 2008 bis 2012. Bereits bei der WM 2018 in Russland standen kaum noch Helden von einst im WM-Kader Spanien. Teamchef Fernando Hierro (nach dem Rauswurf von Julen Lopetegui kurz vor dem 1. WM Spiel wie die Jungfrau zum Kind gekommen) konnte immerhin noch auf ein gutes halbes Dutzend Spieler aus der Goldenen Generation zurückgreifen. Auf die gealterten Stars Andres Iniesta, David Silva, Pique, Sergio Ramos und Pepe Reina – sowie die im besten Fußball-Alter befindlichen Sergio Busquets und Jordi Alba. Alle waren sie Bestandteil jener großen Mannschaften, die zwischen 2008 und 2012 bei EM und WM dem Rest der Welt keine Chance ließen. Alles Spieler, die sich Welt- und/oder Europameister nennen dürfen.
Nach der WM Pleite 2018 mit dem blamablen Ausscheiden im Achtelfinale traten erneut mehrere der Goldenen Spieler aus der Seleccion zurück: Das Genie Andres Iniesta, der Assist-König David Silva und Abwehrbollwerk Pique. Von der Goldenen Generation von Einst ist ist im völlig runderneuerten Kader des neuen spanischen Teamchefs Luis Enrique lediglich verblieben – ein Häuflein von 2 mageren Stammspielern der guten, alten Zeit.
Spaniens runderneuerter Team-Kader im September 2018
Aufstellung gegen England in der Nations League (2:1)
Einwechslungen:
68. Marco Asensio für Iago Aspas
80. Sergi Roberto für Thiago
87. Inigo Martinez für Marcos Alonso
Trainer: Luis Enrique
Aufstellung gegen Kroatien in der Nations League (6:0)
Einwechslungen:
59. Rodrigo für Busquets
65. Thiago für Saul Niguez
75. Azpilicueta für Carvajal
Trainer: Luis Enrique
Die 2 letzten Mohikaner
Wer sind nun also die zwei verbliebenen Spieler der Goldenen Generation Spaniens? Aufmerksamen Lesern ist es vielleicht schon aufgefallen: Es handelt sich hierbei um:
- Sergio Ramos
- Sergio Busquets
Der Rest hat sich in die Fußball-Pension verabschiedet (Rücktritt aus dem Nationalteam bzw. Karriereende) oder ist aus anderen Gründen nicht mehr dabei. Torhüter-Oldie Pepe Reina (36) gab zwar sein Teamende noch nicht offiziell bekannt, der völlig runderneuerte Kader Spaniens unter Teamchef Luis Enrique kommt aber ohne ihn aus (de Gea, Kepa). Barca-Star Jordi Alba (29) wurde überraschenderweise nicht vom einstigen Barca-Meister-Trainer nominiert (Marcos Alonso, Gaya). Raul Albiol, der als Ergänzungsspieler schon 2012 dabei war, steht zwar 2018 immer noch im Kader, war aber nie tragende Säule des erfolgreichen Teams. Ansonsten tummeln sich da, wo einst Xavi, Iniesta und Torres „Such´s Balli“ mit jedem Gegner dieser Welt spielten, zahlreiche mal mehr, mal weniger bekannte Neulinge.
The Next Generation
Die Goldene Generation ist passé. Aber wie das 6:0 Schützenfest über Vizeweltmeister Kroatien zeigte, macht sich eine neue Goldene Generation gerade auf den Weg zu neuen Heldentaten. Bei iberischen Super-Talenten wie David de Gea, Marco Asensio oder Isco könnte es in Spanien vielleicht bald heißen: Der König ist tot! Lang lebe der König!