Wenn Superbowl ist … und es „keinen“ interessiert

Nur 100 Millionen Amerikaner schauten das NFL-Endspiel im Fernsehen an – die schlechteste Quote seit Jahren.
Die Gründe für das Desinteresse sind schnell erklärt…

Die Fans freuten sich riesig. Die Patriots spielten eine für ihre Verhältnisse schlechte Saison. Niemand rechnete damit, dass es New England heuer ins Endspiel schaffen wird. Und dann standen sie doch wieder im Superbowl. Nach 2017 und 2018 das bereits 3. Mal in Folge. Das langweilte die Fans, die gerne ein anderes Duell um den Superbowl-Sieg gesehen hätten und daher vielfach erst gar nicht die Kiste einschalteten.

Eine der fatalsten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen in der Geschichte des Sports bugsierte die New Orleans Saints aus dem Superbowl und die Rams sehr glücklich hinein. Ganz New Orleans war extrem erzürnt ob der himmelschreienden Ungerechtigkeit. Da die falsche Mannschaft im Superbowl stand und das Fair Play mit Füßen getreten wurde, interessierte sich in New Orleans / Louisiana niemand mehr für den Superbowl mit den Rams. Ergo schaute in dem Bundesstaat fast kein Mensch zu…  

Der gedisste Ex-Quarterback der San Francisco 49ers hat immer noch eine treue Fan-Schar hinter sich. Kapernick-Fans hassen die NFL dafür, dass sie ihren Volkshelden verschmähen und mobben. Wenn die NFL Kaepernick nicht will, wollen die Kaepernick-Fans die NFL nicht … und damit auch keinen Superbowl.

Lady Gaga – ja, die wollten wir alle sehen, das verrückte Huhn mit den grellen Outfits und den klasse Mitgröhl-Songs. Ein Bruce Springsteen rockte die Bühne voller Leidenschaft wie kein Anderer –  den Boss und seine Energie will keiner verpassen. Aber Maroon 5 – wurtscht, wenn man sie nicht gesehen. In den letzten Jahren schalteten viele Amerikaner allein wegen der Half Time Show den Fernseher ein – dieses Mal aber nicht. 

Es war leider eines der fadesten und uninspiriertesten Endspiele aller Zeiten. Viele Amerikaner zappten während des Spiels weg oder gingen schlafen.