Lewis Hamilton ist siebenfacher Weltmeister und 103-facher Formel 1 Rennsieger. Lewis Hamilton ist einer der berühmtesten Menschen der Welt – und wohl auch einer der reichsten.

Lewis Hamilton könnte einer der glücklichsten Menschen der Welt sein.

Doch ist er es? Nein! 

In den letzten Monaten fällt Lewis Hamilton hauptsächlich durch seine Negativität auf. Er jammert, er schlägt verbal wild um sich, er ist unzufrieden.

Das lässt ihn leider unsympathisch erscheinen! Und erinnert an den alten Schumacher! 

Hamilton will einfach mal so die FIA-Regeln verändert bekommen

Red Bull soll nicht schon jetzt am neuen Auto arbeiten dürfen:

Red Bull führt nach 10 Rennen der Saison exorbitant überlegen – sowohl in der Fahrer- als auch der Konstrukteurs-Wertung. Weswegen die Bullen schon jetzt am Auto für 2024 zu arbeiten beginnen. Das passt Lewis Hamilton so gar nicht. Weil er befürchtet, dass sein Mercedes dann auch 2024 keine Chance gegen die Superbullen haben wird.

Was macht der Sir? 

Er fordert die FIA auf, Red Bull per neu zu einführender Regel zu verbieten, schon jetzt am nächstjährigen Auto zu werken. Nicht sehr sportlich. Hamilton vergisst, dass er nur ein Fahrer und kein FIA-Funktionär ist. Außerdem vergisst der siebenfache Weltmeister, dass er nie diese Forderung stellte, als Mercedes und er selbst schon Mitte der Saison so gut wie Weltmeister waren. Ein unsportliches Foul, das in der Formel 1 Szene bei Vielen nicht gut ankam. 

Was seinen größten Widersacher Max Verstappen zu folgendem süffisanten Konter ausholen ließ: 

„Das ganze Leben ist unfair. Man muss damit klarkommen. Wir haben auch nicht darüber geredet, als er seine Weltmeisterschaften gewonnen hat, also sollten wir das auch jetzt nicht tun.“

Verstappen kanzelt Hamilton ab. Jetzt nicht nur mehr auf der Strecke.

Hamilton in Spielberg: eine Petze am Boxenfunk

Norris verletzt die Track Limits – Hamilton macht Meldung:

Gut, Lewis Hamilton war nicht der Einzige, der gepetzt hat.

Gut, Lando Norris hat Lewis Hamilton selber via Boxenfunk verpetzt.

Dennoch war es ein unwürdiges Schauspiel, was Lewis Hamilton am Boxenfunk in Spielberg ablieferte. Nach dem Rennen legte der Mercedes-Pilot sogar noch nach: 

„Sobald er (Norris) mich überholt hat, ist er mindestens zehnmal neben die Strecke gefahren und Perez hat dasselbe getan.“

Die „Hexenjagd“ auf andere Fahrer brachte Lewis Hamilton keine Sympathiepunkte. Twitter war not amused über Herrn Hamilton. 

Selbst Toto Wolff, der sonst als Faserschmeichler bei seinem Schützling gilt, wurden die Funksprüche seines Piloten zu bunt.  Zumal dieser sich auch immer wieder imageschädigend über seinen Mercedes beschwerte.

„Lewis, wir wissen, das Auto ist schlecht. Bitte fahr es!“

Immerhin zeigte sich der Brite nach dem Rennen geläutert. 

„Es gibt Tage, an denen ich wirklich stolz auf mich bin, und Tage wie heute, an denen die Frustration überhandnimmt.“

Zumindest da verhielt sich der Sir wie ein Sir.

Dennoch: Sein Verhalten in Spielberg hat Lewis Hamilton Sympathien gekostet.

Hamilton nimmt sich Sonderrechte heraus

Hamilton trägt seinen Schmuck während des Rennens, obwohl das laut Reglement verboten ist:

Lewis Hamilton ist auch eine launische Diva, wenn es um seinen Schmuck geht. Die Regeln der FIA sind klar. Kein Schmuck bei Rennen. Wer trägt trotzdem Schmuck? Lewis Hamilton!

Eine leidige Causa, die zwar eine Nebenschauplatz im großen, weiten Formel 1 Business ist. Aber vielen Formel 1 Fans Hamiltons divenhaftes Verhalten einfach zu blöd. Sie verstehen dessen Schmuck-Obsession nicht. Sie mögen nicht, dass er sich mehr herausnimmt, als ihm zusteht. 

Und geben ihm deshalb Minus-Punkte. 

PS: 2023 wurde der Nebenschauplatz der FIA zu blöd. Sie kündigt zu Saisonbeginn an, keine weiteren Maßnahmen in dieser Causa zu ergreifen. 

Hamilton kritisiert das Team

„Ich weiß nicht, ob die Leute das überhaupt wissen, aber wir sitzen näher an den Vorderrädern als alle anderen Fahrer. Unser Cockpit ist weit nach vorn gerückt. Dadurch hast du beim Fahren das Gefühl, als würdest du auf den Vorderrädern sitzen – und das ist eins der schlimmsten Gefühle, die du beim Fahren haben kannst.“

Vieles passt Hamilton nicht:

Im Frühling war Lewis Hamilton viel am Jammern. Das Auto passt nicht. Es ist  zu langsam. Der Rückstand auf andere Teams sei zu groß. Sein Sitz passe ihm nicht.

Natürlich sind das ehrliche Sätze, die der Wahrheit entsprechen. Und die Wahrheit sollte man sagen dürfen – auch als Formel 1 Fahrer. Natürlich will er seinen Rennstall darauf aufmerksam machen, wo sein Bolide noch besser gemacht werden muss. Natürlich will er den Journalisten gute Erklärungen zum Status Quo geben. Dennoch färbten seine wochenlangen Rundumschläge auf sein Team ab. Bei Mercedes fühlte sich dann doch der ein oder andere v angegriffen.

 

Heiligenschein bekommt Kratzer

Je schlechter Hamilton im Mercedes ist, desto unsympathischer wird er:

Lewis Hamilton hat die Formel 1 über Jahre extrem dominiert und alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Seit 2022 ist Lewis Hamilton nicht der Strahlemann. Der alternde Formel 1 Star stand erstmals im Schatten von anderen. Wunderkind Max Verstappen stahl ihm die Show. Selbst Teamkollege George Russell war in vielen Statistiken besser. Lewis Hamilton brachte 2022 und 2023 (bislang) keinen Sieg und keine Pole Position zuwege. Seine Erfolge lassen – für seine Verhältnisse – zu wünschen übrig.

Das nagt an ihm. Hamilton wird augenscheinlich immer erfolgloser, immer unzufriedener und immer frustrierter. Es läuft nicht so, wie er es gerne hätte. 

Der Champion sieht sein letztes großes Ziel – vielleicht das größte seiner gesamten Karriere – zunehmend am Horizont verschwinden:

Den 8. Weltmeistertitel!

Damit wäre Hamilton größer als Schumacher!

Damit wäre Hamilton der größte Formel 1 Fahrer aller Zeiten.

Mag sein, dass der 38-Jährige deswegen immer mehr zum (unsympathischen) Quengler, Petzer und Kritiker wird. Davor lief ja alles fast immer wie am Schnürchen. 

Der große Schumacher agierte ähnlich. Als dem deutschen Rekord-Weltmeister die Fälle davon zu schwimmen drohten, fuhr Schumi gerne mal in andere Fahrer hinein. Um sich so seine Erfolge zu sichern. Für den Erfolg ordnen ein Schumacher und ein Hamilton alles Andere unter.

Sie greifen – vor allem mit zunehmenden Alter und bei drohender Erfolglosigkeit – zu Allem, was ihnen gerade recht ist. Beim Mittel ihrer Wahl sind sie dann nicht zimperlich!

Schumacher war auf der Strecke ein Rammbock!

Hamilton wurde auf und abseits der Strecke zum Suderer! 

Man kann es verurteilen, zeigt aber auch überdeutlich den unbändigen Siegeswillen der Beiden, wie ihn sonst vielleicht keine anderen Fahrer haben und hatten. Die zusammen 14-fachen Formel 1 Weltmeister hass(t)en nichts mehr, als zu verlieren. Und lieben nichts mehr als zu gewinnen. Das „Siegen um jeden Preis“ erklärt nachvollziehbar, wieso sie bei so Manchem anecken – erklärt aber noch viel mehr, wieso ausgerechnet die Beiden die größten Formel 1 Fahrer aller Zeiten sind.

Sie tun einfach alles, um die Besten aller Zeiten zu sein. Alles!

 

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