Eine Gegenüberstellung von Pro und Contra Argumenten, wieso die Chicago Bears im zweiten NFC Wild Card Spiel gegen die Philadelphia Eagles gewinnen … bzw. vielleicht doch eher verlieren werden

5 Gründe, warum die Bears gewinnen werden

1. Überragende Defense: Die Bears gewinnen ihre Spiele erst mit der Defense und dann mit der Offense. Die Verteidigung der Bears wird nicht ohne Grund dieses Jahr das erste Mal seit Ewigkeiten wieder als „Monsters Of The Midway“ geadelt. Zum Beweis ein paar eindeutige Zahlen: Die Bears-Defense führt die Liga an in: Scoring Defense, Takeaways, Interceptions. Können Adler was gegen Monster ausrichten?      

2. Pass Rusher deluxe: Die gegnerischen Quarterbacks stehen bei diesen Bears ständig unter Druck. Bears-Superstar und MVP-Kandidat Khalil Mack lässt gemeinsam mit seinen Monster-Kollegen Foles und Co. keine Luft zum Atmen. Das provoziert schwerwiegende Fehler, führt zu 3-and-Outs oder gar Turnovers.  

3. Drittbeste Turnover-Rate der Liga: +12 bei Giveaways minus Takeaways. Das ist eine klare Ansage an den Gegner. Philly-Quarterback Nick Foles streut nicht zuletzt immer wieder „gerne“ mal eine selbstverschuldete Interception ein (TO-Rate von -6 bei PHI). 

4. Matt Nagys letztes Puzzlestück auf dem Weg zum „Coach Of The Year“: Viele NFL-Experten sehen in dem Head Coach der Chicago Bears den kommenden „Coach Of The Year“. Sein aggressives Pressing, seine mutigen Calls, seine kreativen Spielzüge stellen die Gegner vor große bis teils unüberwindbare Herausforderungen. Wenn da nur nicht sein Trainer-Zwilling Doug Pederson auf der anderen Seite wäre…  

5. Vier Siege in Serie: Die Bears haben einen Lauf, sind weit Wochen ungeschlagen. Ihre vier Siege in Folge im Grunddurchgang sind der beste Winning-Streak der NFL. Gemeinsam mit den Colts. Und die stehen seit gestern in den Divisionals. 

5 Gründe, warum die Bears verlieren werden

1. Doug Pedersen ist noch ungeschlagen: Drei Spiele, keine Niederlage. Bislang hat es noch kein Team geschafft, Doug Pedersen in den Playoffs zu besiegen.

2. Fast wieder in Superbowl-Form: Der Trend ist der Friend der Eagels. Der Champion wurde in den letzten Wochen immer besser und besser, hat beinahe wieder seine Superbowl-Form erreicht. Und einen Superbowl-Sieger in Superbowl-Form musst du erst einmal schlagen können.

3. Ganzes Waffen-Arsenal: Kaum ein anderes Team hat ein so vielschichtiges Waffenarsenal wie der regierende Superbowl-Champion. Etliche hervorragende Wide Receiver, einen Tight End mit frisch erzielten NFL-Saison-Rekorden, ein wiedererstarktes Laufspiel – und im Notfall Trickplays wie den Philly Special. Philadelphia ist eine schwer zu durchschauende Wundertüte – du weißt nie, was bei ihnen als nächstes kommt. Funktioniert das eine nicht, machen sie einfach das andere. 

4. Wankelmütiger Mitch Trubisky: Es ist die beste Saison des Mitch Trubisky seit seinem Einstieg in die NFL 2017 – und doch gehört er wohl zu dem schlechteren Quarterback-Drittel der 12 Playoff-Teams (verglichen mit Größen wie Brees, Brady, Mahomes, Rivers, Goff etc.). Noch ist er eher Mitglied der Kategorie Jackson oder Prescott. Genie (lange erfolgreiche Drives gepaart mit fulminanten Läufen) und Wahnsinn (ungenaue Pässe, falsche Reads) wechseln sich bei ihm einfach noch zu häufig ab . Er ist ein Unsicherheitsfaktor im Spiel der Bears, vielleicht sogar der Unsicherheitsfaktor. 

5. Unsicherheitsfaktor Matt Nagy: Manchmal will der Bears-Coach mit seinem genialen Coaching alles niederreißen und verursacht damit teils folgenschwere Fehler für sein Team. Über eine Saison hinweg, fuhr er mit seinem aggressiven Coaching (er will die Taube auf dem Dach, nicht den Spatz in der Hand) allerbestens. Gravierende Coaching-Fehlentscheidungen in einem einzigen Wild Card Spiel sind aber zumeist gleichbedeutend mit: „Du bist raus“.