Österreichs Fußballer spielen bei den besten Vereinen der Welt. Das erfüllt mich mit Stolz.

Jahrezehntelang waren wir Österreicher stolz darauf, dass Hans Krankl anno dazumal beim großen FC Barcelona spielte und Herbert Prohaska anno dazumal in Italien bei der großen Roma. 

Wir Fußball-Fans mussten jahrzehntelang auf die alten Fußballer-Dinosaurier stolz sein, weil danach fast kein einziger österreichischer Kicker mehr bei einem Weltverein spielte.

Notgedrungen mussten wir also stets in der alten Vergangenheit schwelgen, um auf Österreichs Fußball-Legionäre unendlich stolz sein zu können.

Genauso wie wir jahrzehntelang einem Ereignis huldigen mussten, weil wir all die Jahre danach mit unserem Nationalteam nichts auf die Reihe kriegten.

Nun sind Cordoba, Hans Krankl und Herbert Prohaska endlich Geschichte. Denn im Jahr 2021 spielen Österreichs Kicker bei Real Madrid, dem FC Barcelona und bei Bayern München. Den größten Vereinen dieser Welt. Zu verdanken haben wir das David Alaba, Yusuf Demir und Marcel Sabitzer. Alles andere als selbstverständlich, denn…

Viele große österreichischen Fußballer schafften es nie zu einem Weltverein

Wir hatten in der Vergangenheit viele Fußballer, denen wir es angesichts ihres großen fußballerischen Könnens zugetraut hätten, bei einem Weltverein zu landen. Doch kaum einer schafft es. Viele große ÖFB-Talente blieben auf der Strecke auf ihrem Weg nach ganz oben. Schauen wir uns ein paar prominente Namen an, die letztlich nie im Olymp ankamen.

ÖSTERREICHS LETZTES JAHRHUNDERTALENT

Wir alle hätten Marko Arnautovic ohne mit der Wimper zu zucken zugetraut, als Stürmer von Real Madrid die Champions League zu gewinnen oder in der Premier League Torschützen-König zu werden. Doch „Arnie“ verschleuderte wegen seines schwierigen Charakters sein einzigartiges Talent als Fußballer und scheiterte. Zwar spielte er in der Premier League, aber nur für West Ham. Zwar spielte er in der deutschen Bundesliga, aber nur für Bremen. Als Marko Arnautovic schließlich in späten Jahren doch noch auf Kurs Weltkarriere einbiegen hätte können, zog es Österreichs Jahrhunderttalent des schnöden Mammons wegen nach China (statt zu einem Weltverein). Damit bleibt Arnies Karriere aus österreichischer Fan-Sicht unvollendet.

➔ Schade, Marko Arnautovic, deine Karriere bleibt unvollendet

SALZBURGS CHAMPIONS LEAGUE HELDEN

Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg hat heuer zum dritten Mal die Champions League geentert. Doch seine Spieler schafften es trotzdem nie zu Europas echten Top-Vereinen. Wenn sie gingen, dann nie zu Real, Manchester City oder Co. – sondern nur zu maximal der zweiten Garde einer großen Liga. Österreichs mehrfacher Nationaltorwart und langjähriger Salzburg-Einser Cican Stankovic verdient jetzt in der griechischen Liga bei AEK Athen seine Brötchen. Für Xaver Schlager reichte es nur für ein Engagement in Wolfsburg (bis jetzt!). Für Stefan Lainer nur für Mönchengladbach (detto). Unser technisch so hochbegabtes Juwel Valentino Lazaro schafft international nicht und nicht den Durchbruch und kickt inzwischen in Portugal (bei Benfica Lissabon). Unser langjähriger Team-Abwehrchef Martin Hinteregger musste einst über Nachzügler Augsburg den Eintritt in die deutsche Bundesliga vollziehen. Selbst der regierende Torschützenkönig Patson Daka, der in der österreichischen Liga alles kurz und klein schoss – spielt jetzt „nur“ bei Leicester City. Große Ausnahme: Erling Haaland, der bei Borussia Dortmund gerade zur Weltkarriere ansetzt. Ansonsten kamen weder Österreichs Teamspieler noch Österreichs ausländische Top-Legionäre je bei einem der potenziellen „Super League Vereine“ unter.

ÖSTERREICHS REKORDSPIELER

Ein ähnliches Schicksal ereilte Österreichs Rekordtorschützen. Toni „Doppelpack“ Polster kam über unbedeutende Mittelständler in Italien, Deutschland und Spanien nicht hinaus (Torina, Sevilla, Köln). Im Nationalteam scorte er am Fließband, doch Real oder Barca wollten ihn trotzdem nicht als neue Neun haben. Das gleiche Schicksal ereilte Österreichs Teamkapitäne wie Julian Baumgartlinger (Leverkusen, Mainz) oder Andreas Ivanschitz (Mainz). Nur Österreichs langjähriger Teamkapitän und Rekordteamspieler Andi Herzog  schaffte es kurze Zeit zu den Bayern. Doch auch diese befanden, dass er nicht gut genug für Deutschland Rekordmeister sei. Davor und danach kickte „Herzerl“ immerhin viele Jahre für die damals noch großen Bremer. Ansonsten waren Österreichs beste Nationalteamspieler nie gefragt bei den Top 4 Vereinen der Top 4 Ligen Europa. Wer für Österreichs Fußball-Nationalteam grandios aufspielte, wurde von Europas Top-Vereinen gnadenlos ignoriert.

AUCH DIE GROSSE STURM-GENERATION…

….ging international völlig unter. Unser magisches Dreieck um Mario Haas, Ivica Vastic und Hannes Reinmayr war international null gefragt. Vastic ging nie ins Ausland, Reinmayr ging im Spätherbst zwar ins Ausland, aber lediglich in die 3. deutsche Liga. Auch ÖFB-Teamspieler und Rechter Flügel Markus Schopp kam über „kleine“ Auslands-Stationen wie Brescia oder den HSV nie hinaus. Unser besten Kicker. Vereine wie Real oder Manchester United hätte seinerzeit wahrscheinlich nicht einmal unsere Helden Vastic, Reinmayr oder Haas namentlich gekannt. „Haas, wer?“

ÖSTERREICHS LEGIONÄRE SPIELEN INZWISCHEN BEI DEN WELTBESTEN VEREINEN

Wie es die Geschichte zeigt, wollen Europas beste Vereine Österreichs beste Fußballer nicht haben. Ein Rekordtorschütze Polster scheiterte genauso wie die Goldene Generation von Sturm oder Salzburg. Umso stolzer macht es mich als rot-weiß-roter Fußball-Fan, dass nun gleich mehrere ÖFB-Kicker bei  Weltvereinen spielen. Ich bin verdammt stolz auf unsere ÖFB-Jungs bei Bayern, Barca und Real.

➔ Ich bin stolz auf Fußball Österreich

★ Mag. Daniel Hoffmann ★

★ Mag. Daniel Hoffmann ★

GRÜNDER und AUTOR von FUSSBALL UND FOOTBALL NEWS

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